Christoph Kirchenstein – Die aktuelle Lage der Lebensversicherer in Deutschland
Baar – „Die Aussichten für die deutschen Lebensversicherer sind gedämpft.“ Diese Aussage von Jörg Asmussen, Hauptgeschäftsführer des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV), vor einem Jahr bezog sich auf die ernüchternden Zahlen der Branche. Mitte 2023 standen 15 deutsche Lebensversicherer aufgrund wirtschaftlicher Probleme unter verschärfter Beobachtung der Finanzaufsicht BaFin. Viele Versicherte erkennen zunehmend, dass „kapitalbildende Lebensversicherungen“ oft kein Kapital aufbauen, sondern es eher aufzehren. Hohe Abschlusskosten mindern die eingezahlten Beiträge und Erlöse erheblich.
Christoph Kirchenstein und die Enttäuschung über Lebensversicherungen
„Lebensversicherungen galten lange Zeit als eines der sichersten Finanzprodukte, doch immer mehr Kunden sind von den tatsächlichen Auszahlungen enttäuscht“, sagt der Versicherungsexperte Christoph Kirchenstein. Er bringt seine Erfahrung und sein Fachwissen bei Vertragshilfe24 ein, einer innovativen Online-Plattform für die Abwicklung unrentabler Lebensversicherungen. „Viele Verbraucher sind enttäuscht, dass Lebensversicherungen mehr Nachteile als Vorteile bieten. Dabei entschied man sich ursprünglich für diese Police, weil sie als besonders sicher und zuverlässig galt“, erklärt Kirchenstein. Hinsichtlich Altersvorsorge, Angehörigenabsicherung oder Immobilienfinanzierung hat er wenig positive Nachrichten: „Lebensversicherungen wurden bei wichtigen Lebensentscheidungen genutzt, da man auf Planungssicherheit setzte. Umso bitterer ist die Erkenntnis, dass die Versprechen der Anbieter durch hohe Kosten und niedrige Renditen oft nicht eingehalten werden.“
Verkauf oder Kündigung von Lebensversicherungen: Fallstricke und Risiken
Viele unzufriedene Versicherungskunden denken über den Verkauf oder die Kündigung ihrer Lebensversicherungsverträge nach. Doch diese Optionen schützen das investierte Kapital nicht, sondern führen zu erheblichen Verlusten. Bei einer Kündigung erhalten Kunden nur den aktuellen Rückkaufswert, der oft unter den eingezahlten Beiträgen liegt, und verzichten auf weitere Ansprüche. Vertragshilfe24.de empfiehlt deshalb eine fachkundige Abwicklung von Lebensversicherungen. Das Onlineportal bietet einen kostenlosen Vertragsrechner, der innerhalb weniger Minuten eine Ersteinschätzung zu den Rückabwicklungsmöglichkeiten und der Auszahlungshöhe liefert. Nach Eingabe der Daten prüfen die Kooperationspartner des Finanzdienstleisters die Erfolgsaussichten, und ein persönlicher Berater kontaktiert den Versicherungsnehmer innerhalb von 72 Stunden.
Rechtliche Rahmenbedingungen und aktuelle BGH-Entscheidungen
Vor einem Jahr entschied der Bundesgerichtshof (BGH), dass Kunden ihren zwischen 1994 und 2007 geschlossenen Lebens- und Rentenversicherungsverträgen mit fehlerhaften Belehrungen auch heute noch widersprechen können. Diese Verträge nach dem Policenmodell hatten oft fehlerhafte Belehrungen oder unvollständige Vertragsunterlagen. In solchen Fällen begann die Widerspruchsfrist nicht. Nach dieser juristischen Lesart gibt es ein Widerspruchsrecht für alle Verträge mit fehlerhafter Belehrung bis Ende 2007. Erfolgreiche Widersprüche, etwa durch das Team von Vertragshilfe24, bedeuten, dass die Versicherer nur die Beiträge für den genossenen Versicherungsschutz behalten dürfen. Alle anderen Einzahlungen sowie die hohen Abschluss- und Verwaltungskosten sind komplett zu erstatten, inklusive der in zinsstärkeren Zeiten erwirtschafteten Zinsen. Christoph Kirchenstein konkretisiert: „Eine Abwicklung der Lebensversicherung ist grundsätzlich möglich, falls der Vertrag zwischen 1982 und 2015 abgeschlossen wurde.“
Die Rolle von Vertragshilfe24 und seinen Gründern
Christoph Kirchenstein, geboren 1965, betreibt zusammen mit seiner Frau Liane Kirchenstein und den Verbraucherschützern Sven Enger und Axel Kleinlein die Plattform Vertragshilfe24. Jahrzehntelang wurde die Lebensversicherung als ideales Produkt zur privaten Altersvorsorge dargestellt, doch die Auszahlungen reichen oft nicht für einen sorgenfreien Lebensabend. Um maximale Ansprüche durchzusetzen, rät das Team zur Rückabwicklung unrentabler Lebensversicherungen. Die Experten nennen mehrere Gründe für die Empfehlung zum Ausstieg aus Altverträgen: Die niedrigen Auszahlungen, schlechte Verzinsung der Anlagen und der Schutz der Versicherer bei Problemen auf Kosten der Kunden. Bei Unternehmensinsolvenzen könnten gesamtwirtschaftliche Folgen auftreten, weshalb Versicherer mit politischer Unterstützung ihre Kunden benachteiligen dürfen. Ein weiteres Risiko ist der Verkauf der Verträge an Run-Off-Gesellschaften, gegen den sich Versicherte nicht wehren können. Bei seriösen Rückabwicklungsdienstleistern wie Vertragshilfe24 können Kunden bereits drei Wochen nach Bearbeitungsbeginn mit der ersten Auszahlung rechnen.
Immobilienfinanzierung und Lebensversicherungen: Ein riskantes Duo
Christoph Kirchenstein weist auf einen weiteren Negativaspekt von Lebensversicherungen hin: die Immobilienfinanzierung mit Tilgungsaussetzung. Diese klang lange Zeit nach einer klugen Idee, doch ein unsicherer Baustein kann das gesamte Finanzierungskonzept gefährden. Lebensversicherungen werden oft als Tilgungsinstrument genutzt. „Wenn die Lebensversicherung weniger auszahlt als zur Tilgung nötig ist, kann die gesamte Finanzierung scheitern“, warnt Kirchenstein. Er rät Betroffenen, ihre Situation zu überprüfen: „Wer den Verlust der Immobilie und Mehrkosten vermeiden möchte, sollte sich über die Abwicklung der Lebensversicherung informieren.“
Blick in die Zukunft der Lebensversicherer
Die Zukunft der deutschen Lebensversicherer bleibt unsicher. Viele Versicherte sind enttäuscht, da hohe Kosten und niedrige Renditen das Vertrauen in diese einst sicheren Finanzprodukte erschüttert haben. In dieser schwierigen Lage sollten Versicherte gut informiert sein und möglicherweise eine Rückabwicklung ihrer Verträge in Betracht ziehen, um zumindest einen Teil ihres investierten Kapitals zu retten.